Rüstung tötet schon im Frieden! Für zivile Produktion.
„Was für eine Welt könnten wir bauen, wenn wir die Kräfte, die ein Krieg entfesselt, für den Aufbau einsetzten. Ein Zehntel der Energien, die die kriegführenden Nationen im Weltkrieg verbraucht, ein Bruchteil des Geldes, das sie mit Handgranaten und Giftgasen verpulvert haben, wäre hinreichend, um den Menschen aller Länder zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen sowie die Katastrophe der Arbeitslosigkeit in der Welt zu verhindern.“
Albert Einstein, Für einen militanten Pazifismus, 1931.
Zum Arbeitskreis Rüstungskonversion haben sich Menschen zusammen gefunden, die gegen Rüstungsforschung, gegen die Verbreitung von militärischen Materialien, gegen jede Produktion von Rüstungsgütern wirken und sich als Teil der Friedensbewegung begreifen.
Wir wollen die in den 1980ziger Jahren schon einmal breit diskutierte Frage einer Rüstungskonversion, also der Umwandlung militärischer in zivile, gesellschaftlich nützliche Fertigung, wieder aufgreifen: Ohne Rüstung kein Krieg!
Solidarisch lässt sich erreichen, dass bei der Konversion alle Beschäftigten in der Rüstungsindustrie einen sozial verträglich, zivilen Arbeitsplatz erhalten. Weder ist der Staat zwangsläufig abhängig von den Rüstungskonzernen, noch sichert Rüstung Arbeitsplätze.
Derzeit gibt es mit der Standortkonversion von geschlossenen Standorten der Bundeswehr, mit dem Ringen um eine Zivilklausel für Friedens- statt Rüstungsforschung an den Universitäten, mit der Initiative „Schule ohne Bundeswehr“, mit der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“, mit dem Netzwerk: „Keine Kampfdrohnen“ schon viel Bewegung gegen die Rüstungspolitik in Deutschland.
Der bundesweite AK Rüstungskonversion knüpft an diese Bewegungen an und wirft die generelle Frage von Rüstungsproduktion mit folgenden, sicher noch unvollständigen Fragen, auf:
- Ist es nicht eine Verschwendung von Wissen, Arbeitskraft und Möglichkeiten, wenn menschliches Denken und Tun nicht dem Leben sondern der Zerstörung, dem Tod dient? Wenn Menschen sich dafür verwenden lassen, Zerstörungsmaterial statt lebenswichtige zivile Güter herzustellen, oder sich ausbilden lassen, um andere Menschen umzubringen?
- Kann und darf es sich überhaupt eine Volkswirtschaft leisten, seltene, überlebenswichtige Rohstoffe für die Produktion von Kriegsmaterial zu verschwenden?
- Kann und darf es sich eine Regierung erlauben, Steuergelder statt für zivile, soziale und friedenspolitische Ziele, für teure, unproduktive, nur den Rüstungskonzernen Profite bringende Zwecke auszugeben?
- Arbeit ist genug da und alles wäre bezahlbar wenn die Mittel richtig verwendet und eingesetzt würden. Bei gleichen Summen sind im zivilen Bereich bedeutend mehr Arbeitsplätze zu schaffen als in der Rüstungsindustrie. Die zum größten Teil hochqualifizierten Rüstungsarbeiter wären in der zivilen Produktion ohne Probleme zu vermitteln.
Wir wollen durch Aufklärung dieser Fragen betriebliche und gewerkschaftliche Konversions-Aktivitäten hervorbringen und unterstützen, die es sich zum Ziel setzen, Rüstungsproduktion durch zivile Entwicklung und Produktion zu ersetzen. Denn: Rüstung und Krieg sind ein Verbrechen an der Menschheit. Unsere Forderung ist und bleibt: Keine Hand für Rüstung und Krieg! Alles für Frieden und Zukunft! Wir opponieren gegen jede Regierung, die Steuergelder für Rüstungsprodukte verwendet, die Rüstungsmaterial exportiert, die Kriegseinsätze beschließt.
Wir werden in dieser Arbeitsgemeinschaft diskutieren und entwickeln, wie Frieden und eine menschenwürdige Welt zu verwirklichen sind und welche politischen Kämpfe dafür erforderlich sind, die Rüstungsindustrie abzuwickeln und in zivile Produktion umzuwandeln.
Wer auch immer uns bei diesen wie auch vielen weiteren Fragen unterstützen will ist herzlich willkommen. Nur eine kurze Mail mit Adresse an kontakt@ruestungskonversion.de dazu genügt.